Das Gebäude steht in exponierter Hanglage mit Blick über die idyllische Siluette der Innenstadt von Weil der Stadt. Die enorme Neigung des Grundstücks wird in der Gebäudetiefe genutzt, es entsteht ein großzügiges Gartengeschoss mit direkter Anbindung an die weitläufige Außenanlage mit langgestrecktem Naturpool, der wiederum an seiner Längsseite einen Geländesprung ermöglicht. Dadurch entsteht eine breite ebene Terrassenfläche mit eingefasster Liegewiese als zusätzliches Zimmer im Freien.
Im Erdgeschoß befindet sich ein differenzierter Wohn- und Essbereich mit zugehörigen Nebenräumen, im Obergeschoß ist der private Schlafbereich mit offenem Studio und üppigem Badbereich angeordnet. Das Gartengeschoß beherbergt ein Gästeappartment, ein Atelier sowie den Wellnessbereich.
Zentraler Entwurfsansatz ist die großzügige Öffnung des Baukörpers zur Gartenseite mit jeweils zugeordneten Freiräumen in allen Etagen.
Die Großzügigkeit im Grundriss entsteht durch eine offene Raumkonfiguration mit fliesenden und dennoch klar zugeordneten Nutzflächen.
Zur Straßenseite bleibt das gebäude weitgehend geschlossen und entwickelt durch die herausstehenden Deckenkanten eine eigenständige Grundform. Hier gelingt durch die eingefügte Sonderfassade im tiefen Ausschnitt zwischen Eingang und Garagenbau ein ruhiger Villencharakter, der die beiden Eingänge und das Garagentor kaum merklich zurücktreten läßt.
Die Differenzierung der Bauteile im Material unterstreicht die dreiteilige Fassadenstruktur. Die Sichtbetondeckenscheiben kontrastieren selbstverständlich zum weissen Glattputz und der dunklen Faserzementplatte.
Auch im Innenraum unterstreicht das Materialkonzept die klare Sprache des Gebäudes. Die industriell geprägten Oberflächen aus Sichtbeton, rohem Stahlgeländer, Glas und Bodenbeschichtungen werden durch den Einsatz von massiven Eichenholzdielen, Naturstein und glatten Putzflächen zu einer warmen wohnlichen Atmosphäre komponiert.
Das Energiekonzept basiert auf einer autarken Lösung unter Nutzung von ausschliesslich erneuerbaren Energien und stellt damit einen wesentlichen Aspekt des Gesamtkonzeptes aus Gebäudetechnik und Architektur dar. Der kompakte Baukörper ist mit einer hochdämmenden Hülle ausgeführt. Das Heizsystem besteht aus einer Wärmepumpenheizung mit zwei Erdsonden mit jeweils 160m Bohrtiefe.
Die Wärmepumpe kann damit im Sommer durch Umschaltung auch zur Kühlung eingesetzt werden. Unterstützt wird die Beheizung zusätzlich durch eine Solaranlage zur Warmwasserbereitstellung, die zugleich auch die Beheizung des Pools im Garten versorgt.
Der erforderliche Strombedarf für die Wärmepumpe und die weiteren Verbrauchsstellen wird durch eine Photovoltaikanlage auf der Dachfläche bestritten. Überschüsse werden ins öffentliche Netz eingespeist.
Das intelligente System der Gebäudetechnik wird zudem durch eine Vielzahl von Sensoren unterstützt, somit sind beispielsweise die aussenliegenden Jalousien automatisiert, damit eine sommerliche Überwärmung ausgeschlossen wird. Gesteuert werden sämtliche Anlagen über einen zentralen Touchscreen oder von überall über das Internet über einen Fernzugriff.